Was ist das eigentlich? Das sind pdf-Dateien, die auch für Menschen zugänglich sind, die am Computer nicht gut lesen oder sehen können. Theoretisch müssen alle pdf-Dateien die öffentliche Institutionen publizieren, barrierefrei sein. In der Praxis sind sie es nicht immer.
Bei Klaas Posselt, dem Spezialisten der Indesign User Group Berlin, habe ich einen Workshop besucht um eben diese barrierefreien pdfs erstellen zu lernen.
Gestaltung
Generell ist für alle barrierefreien Publikationen wichtig: Übersichtlichkeit und Struktur, die gute Lesbarkeit der Schrift und deutliche Farbkontraste. Beachtet man das, kann man Sehbehinderten das Lesen schon erleichtern.
Umsetzung
Weiterhin muss die pdf-Datei so aufgebaut sein, dass sie vom Computer vorgelesen werden kann. Und zwar sinnvoll, und in der richtigen Reihenfolge! Das bedeutet, dass schon in Indesign allen Elementen hierarchisch gegliederte Absatzformate zugewiesen werden müssen: Überschriften, Zwischenüberschriften, Fließtexten, Bildunterschriften, Zitaten usw. Und alle Bilder müssen an der richtigen Stelle einen beschreibenden Alternativtext haben, der dann vorgelesen werden kann. Notwendig und hilfreich zur technischen Umsetzung ist das Plugin MadeToTag. Nur mit Indesign-Bordmitteln gelingt es nämlich nicht, umfangreiche Dokumente barrierefrei zu exportieren. Und, wie immer, machen Tabellen und Fußnoten Schwierigkeiten. Hyperlinks müssen nach dem Export noch in Acrobat nachgebessert werden.
Prüfung
Acrobat XI kann barrierefreie pdf-Dateien auch als solche kennzeichnen: ISO Standard PDF/UA . Will man pdf-Dateien auf ihre Barrierefreiheit überprüfen, benutzt man besser PAC, den Pdf Accessibility Checker (nur Windows) der Schweizer Stiftung »Zugang für alle«.